Otto Marchi

Otto Marchi, geboren am 13.4.1942 in Luzern (Schweiz), besuchte dort das Gymnasium, wo er die Maturaprüfung ablegte. Ab 1962 Studium der allgemeinen und Schweizer Geschichte und der deutschen Literaturgeschichte an der Universität Zürich. 1970 Promotion mit einer Dissertation über den ersten Luzerner Freischarenzug des Jahres 1844. Nach Abschluss des Studiums war Marchi für eine Werbeagentur in Luzern tätig, von 1974 bis 1976 arbeitete er als Redakteuor der Zürcher „Weltwoche“ und von 1976 bis 1980 als Kulturredakteur der „Luzerner ­Neuesten Nachrichten“. 1981 war er kurze Zeit Lektor der Büchergilde Gutenberg Schweiz. Ab 1982 lebte er als freier Schriftsteller und Publizist, ab 1990 arbeitete er als Dozent für Sprache an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern. Am 26.12.2004, als ein Tsunami die Küsten Südasiens verwüstete, wurde Otto Marchi, der sich im thailändischen Khao Lak aufhielt, von der Flutwelle weggerissen. Seine sterblichen Überreste wurden später gefunden, seine Asche in Luzern beigesetzt.

*  13. April 1942

†  26. Dezember 2004

von Malcolm Pender

Essay

Schon seine erste Buchveröffentlichung, „Schweizer Geschichte für Ketzer“ (1971), zeugt von Otto Marchis Bereitschaft, sich in seinem Werk mit den Leitsätzen auseinander zu setzen, die das gesellschaftliche Leben gegen Ende des 20. Jahrhunderts in der Schweiz bestimmen. Eine Vorform des ...